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Auf gutem Kurs – der Lenzener Segelverein

Über tausend Jahre reicht die Geschichte der Stadt Lenzen zurück. Die Elbe, an der die Stadt liegt, war immer gegenwärtige Lebensader für ihre Bewohner. Als im August 1961 die Mauer gebaut wurde, war den Bürgern lange 28 Jahre der Weg zum Fluss versperrt. Sogar die Stadt wurde zum Sperrgebiet – kein Besuch kam ohne Passierschein hinein. Wer nicht mitmachte, unerwünscht war, wurde zwangsumgesiedelt. 

Unvorstellbar, dass unter diesen Bedingungen jemand daran dachte, einen Segelclub zu gründen. Und doch! Immerhin liegt Lenzen auch am Rudower See. Mit knapp 4 km Länge sicher nicht groß, aber in der reizvollen Landschaft des Rambower Moores gelegen, bot er und bietet er hervorragende Bedingungen zur Ausübung des Segelsportes. Insbesondere Jollensegler kommen hier auf ihre Kosten.  Hier gründeten die drei Segelfreunde Klaus Geil, Wolfgang Schöpp und Karl-Heinz Sieger zusammen 1970 den Lenzener Segelverein. Zunächst als Zweig des Wittenberger Segelclubs, dann 1972 in voller Eigenständigkeit. Nach zweimaligem Umzug hat der Verein ein Grundstück am See und sogar ein Vereinshaus haben sich die Seglerinnen und Segler gebaut.

Mit der Wende hat sich die Stadt zu einem Kleinod entwickelt, alte Schönheit wieder erlangt. Auch das Segeln hat neue Kurse entwickelt. Begünstigt durch die Lage zu Niedersachsen auf der anderen Elbseite ergaben sich neue Impulse. Seit 2004 gibt es auch wieder eine intensive Jugendarbeit. Regelmäßig trainieren die 25 Kinder vor allem mit vereinseigenen Booten.

Das zentrale Regattaereignis ist die jährliche Herbstregatta, die sich nun schon 44 Jahre lang traditioneller Beliebtheit erfreut.

Der Segelverein in Lenzen ist der nördlichste Mitgliedsverein des Verbandes Brandenburger Segler und gehört zum Neuruppiner Revier.

Nächstes Jahr werden wir unser 45. Jubiläum feiern.